Ein gestörtes Zusammenspiel der Zähne von Ober- und Unterkiefer führt zu einer fehlerhaften Bisslage, wodurch sich beide Kiefergelenke zwangsläufig in eine unphysiologische Lage bringen. Dies erzeugt Druck auf die umliegende Muskulatur, die so in unnatürlicher Weise beansprucht und belastet wird. Auf Dauer kann dies zu Verspannungen und Schmerzen auch in anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparates führen. So können oft Schmerzen an Zähnen, Kiefergelenken, Gesicht, Kopf oder Nacken auf ein Ungleichgewicht im Kieferbereich zurückgeführt werden.

Dabei können kleinste Veränderungen am Kauapparat bereits zu einer erheblichen Fehlfunktion der Gelenke führen. 

Mögliche Ursachen
Hinweise für eine Craniomandibuläre Dysfunktion können unter anderem das Knacken der Kiefergelenke beim Essen oder Mundöffnen, nächtliches Zähneknirschen und das Aufeinanderpressen der Zähne bei Stress sein.
Stress stellt oftmals eine Hauptursache für das Zähneknirschen dar.
Weiterhin können Dysbalancen wie z.B. das Kauen auf Fingernägeln oder das Kauen auf Stiften, übermäßiges Kaugummikauen, Lippenpressen, Wangensaugen, Nuckeln, das Schlafen auf dem Bauch oder eine häufige Fehlhaltung des Kopfes zu einer Überbelastung der Kaumuskulatur und des Kaugelenkes führen oder eine unnatürliche Stellung des Unterkiefers hervorrufen.
Dadurch können Verspannungen und Schmerzen entstehen, die sich auch auf andere Körperregionen wie Nackenmuskulatur, Rücken und Becken übertragen, also auf Regionen weit entfernt vom eigentlichen Ort der Ursache.
Auch durch Unfall hervorgerufene Fehlstellungen, z.B. ein Schlag auf das Kinn, ein Schleudertrauma, lang andauerndes Mundöffnen beim Zahnarzt oder bei einer Intubationsnarkose kann Dysbalancen in Muskulatur oder Gelenk verursachen.
Schlechte Sitzhaltung verändern Spannungszustände der Muskulatur und können Dysbalancen hervorrufen.

Die Cranio Mandibuläre-Behandlungsmethode kommt hierbei ausgleichend zum Einsatz, gegebenenfalls in interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Für die umfassende Behandlung eines CMD- Patienten ist oftmals das Zusammenwirken mehrerer medizinischer Fachrichtungen erforderlich. Unser Netzwerk umfasst Zahnrazt, HNO, Internist, Kieferchirurgie, Kieferorthopädie, Logopädie und Orthopädie.